Oqmented, ein deutsches Start-up-Unternehmen, das Augmented-Reality-Display-Lösungen entwickelt, hat erfolgreich eine Serie-A-Finanzierung in Höhe von 20 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das schleswig-holsteinische Unternehmen will die Entwicklung von Laser-Beam-Scanning-Mikroprojektoren (LBS) vorantreiben, die eine erste Generation von kompakten Augmented-Reality-Brillen ermöglichen sollen.
Der Elektronikkonzern Sharp spielt dabei eine wichtige Rolle, da seine Tochtergesellschaft Sharp Devices Europe strategisch investiert und einen Sitz im Aufsichtsrat erhält. Durch diese Partnerschaft sollen Plug-and-Play-Lösungen für die Integration in AR-Brillen anderer Hersteller entstehen. Auch bestehende Investoren wie Salvia und Vsquared Ventures beteiligen sich an der Finanzierungsrunde.
Die „LBS Light Engine“ von Oqmented verwendet ein Lasersystem mit einem speziell entwickelten Spiegel, um Licht auf das Brillenglas oder direkt ins Auge zu projizieren. Der deutsche Chiphersteller Infineon präsentierte bereits vor etwa anderthalb Jahren eine ähnliche Lösung für Datenbrillen.
Dank einer Vakuumkapselung kann der Spiegel mit Frequenzen von bis zu 100 Kilohertz schwingen, was laut Hersteller eine hochauflösende und flimmerfreie Bildprojektion ermöglicht. Weitere Vorteile der kompakten Technologie, wie Oqmented betont, sind kleinere Abmessungen, geringerer Stromverbrauch, höhere Helligkeit und Kontrast sowie eine bessere Displayleistung in anderen Bereichen.
Dies sind entscheidende Voraussetzungen für AR-Brillen, die auch im Freien hell und scharf genug sein müssen, um Computergrafiken über die reale Umgebung zu projizieren.
Laut Thomas von Wantoch, CEO und Mitgründer von Oqmented, könnten solche AR-Brillen für Endverbraucher eines Tages Smartphones ersetzen: „wir werden die Mittel aus der Serie A nutzen, um unsere Light-Engines schneller zur Marktreife zu bringen (…) eine Light-Engine mit integrierten MEMS, Elektronik und Laser. Dies stärkt unsere Position als wichtiger Enabler für den Augmented- und Mixed-Reality-Markt.“