Was mit Augmented Reality alles möglich ist, zeigt der Comic Künstler Stu Campbell bereits seit 2014. Er entwarf mit Modern Polaxis ein Comic Buch welches mittels Smartphone und Augmented Reality App zum Leben erweckt wird.
Was in einem Buch geht, geht auch in groß muss sich Campbell wohl gedacht haben. Er hat seine damalige App weiterentwickelt und auf den Namen „EyeJack“ umgetauft.
Mit EyeJack ist es nun möglich, jede Fläche zu einem lebendigen Kunstwerk zu erwecken. Egal ob es sich um ein Kunstwerk in einer Kunstgalerie oder an einer Hauswand handelt.
Dem ersten Projekt, das von der neuen Technologie Gebrauch macht, gab Campbell den Namen “Prosthetic Reality”. “Dieser Name fiel mir ein, als ich die Idee einer digital erweiterten Realität hatte, die einem physischen Kunstwerk eine neue Schicht hinzufügt und damit dessen Bedeutung verändert”, erklärt Campbell gegenüber CNET.
Prosthetic Reality kommt in Gestalt eines Buches daher und anstatt Comic-Zeichnungen, befindet sich diesmal 45 internationale Arbeiten von Künstlern im Buch. Wird nun die Eyejack-App über einer diese Kunstwerke gehalten, erwachen diese zum Leben.
Da ein weiteres Buch Campbell wohl zu langweilig war, gibt es in Melbourne eine Ausstellung wo sich die 45 Arbeiten aus dem Buch auch in Groß ausgestellt werden. Auch hier funktioniert die Eyejack App und erweckt jedes Kunstwerk zu leben.
“Ich ermutigte die Künstler, die Möglichkeiten von Augmented Reality auf ihre eigene Weise zu erforschen. Das Resultat ist eine Sammlung von AR-Kunstwerken, die von handgezeichneten Illustrationen über technische 3D-Animationen bis hin zu beeindruckenden, politischen Narrativen reicht, von denen alle auf sehr schöne Weise das Potenzial des Mediums vorführen.”
Campbell möchte mit der App zu einer führenden Distributionsplattform für AR-Kunstwerke werden. “Im Moment ist es merkwürdig, das Smartphone über ein Buch zu halten, um einen animierten Inhalt zu sehen”, sagt Campbell. “Aber in der Zukunft werden wir AR-Brillen haben, sodass diese Erfahrung nahtlos sein wird. Wenn die neue Technologie da ist, wollen wir bereit und mit vielen AR-Produkten kompatibel sein und über ein solides Netzwerk von Künstlern verfügen.”