Quest Pro v51 mit Local Dimming

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Das neue Quest Pro Systemsoftware-Update v51 bietet lokale Dimmung für den Link-Modus.

Viele LCD-Panels haben nur einige wenige LEDs für die Hintergrundbeleuchtung des gesamten Displays, was den Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen stark beeinträchtigt. Sie zeigen eher ein dunkles Grau als echtes Schwarz. Dies wirkt sich negativ auf die visuelle Glaubwürdigkeit von Nacht- und Weltraumszenarien in der virtuellen Realität aus.

Die OLED-Technologie (z.B. bei der PlayStation VR2) hat gegenüber LCD den Vorteil, dass keine Hintergrundbeleuchtung notwendig ist – jeder Bildpunkt leuchtet selbst, was einen nahezu unbegrenzten Kontrast und echtes Schwarz ermöglicht.

LCD-Panel mit lokalem Dimmung, wie es die Quest Pro verwendet, stellt ein Kompromisslösung dar. Sie nutzen eine Vielzahl von LEDs für die Hintergrundbeleuchtung, um die Helligkeit in verschiedenen Zonen zu regulieren – im Fall des Quest Pro sind es über 500 Mini-LEDs.

Allerdings muss das lokale Dimming bei der Quest Pro für jede App einzeln aktiviert werden. Es liegt in der Verantwortung der App-Entwickler, diese Funktion zu ermöglichen. Ansonsten arbeiten alle 500+ Hintergrundbeleuchtungen zusammen und erzeugen die gleiche Helligkeit wie ein herkömmliches LCD. Dies gilt auch für den Link und Air Link PC-VR Modus. Dies wird aber mit dem Systemsoftware-Update v51 geändert. In der Public Test Channel Version ist das lokale Dimming für Link und Air Link standardmäßig aktiviert.

Ein Quest Pro Benutzer namens Spam Panini, der am Public Test Channel teilnimmt, hat ein Video auf YouTube hochgeladen, das das lokale Dimming im Link-Modus und in der Open-Source-Link-Alternative AXVR eines Drittanbieters vergleicht, die die lokale Dimming bereits unterstützt. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass solche Videos durch die Linse nicht die tatsächliche Wahrnehmung beim Tragen eines Headsets widerspiegeln, insbesondere aufgrund der Komprimierung durch YouTube.

Ein offensichtlicher Nachteil aller lokal dimmbaren Displays ist das sogenannte Blooming. Da die Auflösung der Hintergrundbeleuchtung deutlich geringer ist als die Farbauflösung – beim Quest Pro sind es nur 500 Mini-LEDs für knapp 4 Millionen Pixel – kommt es vor, dass neben hellen auch dunkle Pixel leuchten. Obwohl die Mini-LEDs Lösung eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen LCDs darstellt, können sie OLEDs nicht vollständig ersetzen.

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